Respekt ist unsere Aufgabe

„Und nicht ′ne falsche Maske, die ich aufhabe“

(Die Fantastischen Vier, Hip Hop Musik)

Kein Unternehmen nimmt sich vor, seine Kundschaft und Mitarbeitende so respektlos wie möglich zu behandeln.

Und doch geschieht es immer wieder: Menschen fühlen sich durch Werbebotschaften brüskiert, von der After-Sales-Experience desillusioniert, von Marketingformaten ausgeschlossen – oder sogar systematisch diskriminiert.

Wenn das geschieht, war das Marketing wahrscheinlich nicht so ethisch, wie es hätte sein können. Doch wie beugt ihr solchen Fehltritten vor?

– Ethische Calls-to-Action versus Manipulation, Inklusion versus Barrieren

Unserer Erfahrung nach wird konsequent ethisches Handeln überraschend einfach, wenn wir die großen Wörter genau unter die Lupe nehmen. Sobald du im Detail beschreiben kannst, wie Menschen eure Marke erleben sollen, wird ethisches Marketing kreativ und spielerisch – es macht richtig Spaß!

In diesem Kapitel machen wir daher den so erstrebenswerten wie schwammigen Begriff „Respekt“ greifbar.

Ob wir über Manipulation, Nudges, Button-Texte oder inklusives Marketing reden: Es geht dabei immer um Augenhöhe.

Eure Calls-to-Action machen zum Beispiel ein Angebot, das Menschen ablehnen können – und es ist okay, wenn sie das tun. Ihr werft nicht das Spielbrett um, stichelt gegen bestimmte Gruppen oder beschämt sie so lange, bis sie doch ja sagen.

Ihr ermöglicht allen, euer Marketing vollwertig zu erleben – ohne Bevormundung oder Barrieren aufgrund von Behinderung, Geschlecht, Herkunft oder sexueller Orientierung.

Ganz klar: Das klappt nur, wenn ihr euer Publikum gut einschätzen könnt. Deshalb ist auch Publikumsforschung eine Frage des Respekts. Wie ihr ethisch forscht, ist also ebenfalls Teil dieses Kapitels.

– Nach dem Lesen dieses Kapitels kannst du