In diesem Kapitel haben wir betrachtet, wie Marketing zu einer lebenswerten Zukunft beitragen kann.

Die wichtigste Botschaft: Da ist noch viel Luft nach oben! Heißt: Es gibt viel zu tun.

Zum Glück gibt es auch jede Menge Unterstützung für alle, die klimafreundliches Marketing ernst nehmen – von Communities bis zu Tools und Infos. Hier stellen wir einige Beispiele vor. Solltest du festgestellt haben, dass ein persönlicher Kurswechsel nötig ist, findest du im Beitrag zur Transformation der Branche wertvolle Netzwerke für deine berufliche Zukunft.

Die wichtigsten Learnings dieses Kapitels im Überblick

Zum Weiterlesen und -schauen

Zum ökologischen Fußabdruck von Online-Marketing

Über Marketing, das Menschen zum nachhaltigen Konsum anregt

Über die Kraft von Community

Tools und Software

Zum Beitrag Ökologischen Fußabdruck des Online-Marketings reduzieren

  • Eine Pledge zum Thema nachhaltige Websites gibt’s beim Sustainable Web Manifesto. Sechs Prinzipien werden knapp erklärt. Etwa 3.000 Unterschriften kamen bereits zusammen. Wie alle Pledges ein sinnvoller Start in die Unternehmenstransformation!
  • Umfassender, aber ähnlich ausgerichtet ist der Corporate-Digital-Responsibility-Kodex des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Er basiert auf neun Prinzipien und „enthält handlungsleitende Prinzipien und Zielsetzungen, zu denen sich die Mitglieder der CDR-Initiative bekennen. Berichtet wird zu Maßnahmen, die auf die Ziele einzahlen.“
  • Die Suchmaschine Ecosia pflanzt pro Suche einen Baum. Besonders umweltverträgliche Angebote werden visuell hervorgehoben.
  • The Green Web Foundation sammelt Daten dazu, welcher Anteil des Internets mit grünem Strom betrieben wird. Mit ihren offenen Tools schätzt ihr die CO₂e-Emissionen eurer digitalen Produkte ein. Als grüne Webhosting-Firma könnt ihr euch zudem zertifizieren lassen.

Ihr wollt das CO₂-Emissions-Äquivalent eurer Website ermitteln? Diese Tools zeigen, wie ihr Emissionen reduziert:

  • Website Carbon ist der Klassiker unter den Test-Tools. Es ist einfach zu bedienen, zeigt eine Auswahl ansprechend gestalteter Websites mit niedrigen Emissionen und bietet eine Badge für den eigenen Website-Footer. Damit ist auf einen Blick ersichtlich, wie viel CO₂e pro Besuch ausgestoßen wird. Wer Beratung möchte, kann sich direkt an die Urheber_innen bei der Londoner Agentur Wholegrain Digital wenden.
  • Digital Beacon erklärt besonders anschaulich, was die Testergebnisse bedeuten.
  • Website Test kombiniert realistische Performanz-Tests mit Carbon Control und Lighthouse-Audits. Manche Features funktionieren derzeit nur in Chromium-basierten Browsern.
  • Ein ähnliches Leistungsspektrum in zugänglicher Verpackung umfasst Ecograder. Das Tool präsentiert sich weniger auf Web-Entwicklungs-Profis ausgerichtet als Website Test.
  • Mit dem Klimatest von Cleaner Web steht erstmals ein deutschsprachiger Test zur Verfügung. Finde in einer ersten Annäherung heraus, „wie nachhaltig eine Website ist, wie viel CO₂ sie ausstößt und in welchen Bereichen Nachholbedarf besteht.“
  • Der kostenlose Kurs Digitalisierung & Nachhaltigkeit der Hamburg Open Online University bringt die Spannweite des Themas nahe.
  • Tiefes Wissen in ökologischem User-Experience- und User-Interface-Design vermittelt Sandy Daehnerts Green UX/UI Design Kurs. Je nach Bedürfnis kannst du als Teil eines Live-Kohorts oder im Selbststudium lernen.
  • Gerrit Schusters Methodensammlung Nachhaltiges Webdesign Jetzt hilft nicht nur, den negativen Fußabdruck von Websites zu minimieren. Hier gibt’s auch praktische Tipps zum Maximieren des positiven Einflusses auf Umwelt und Gesellschaft.
  • Intelligente Bildkomprimierung bietet Kompressor. Die MacOS App zum kleinen Preis erleichtert das Erstellen von Websites mit kleinem Fußabdruck und großem visuellen Impact. Und das komplett ohne Telemetrie oder Cloud-Upload, sondern direkt auf deinem Computer.

Zum Beitrag Conversion-Optimierung oder Konsumverzicht? Menschen bei nachhaltigen Entscheidungen helfen

  • Tu Gutes und sprich darüber: Dabei helfen Impact-Messungs-Tools. Sie machen ethisch-nachhaltige Claims für jedes Produkt eurer Palette transparent. So haltet ihr Anti-Greenwashing-Vorschriften ein und baut Vertrauen auf. Das britische Tool Compare Ethics zeigt darüber hinaus im Gap Report, welche strategische Handlungsbedarf bei euch besteht, um rechtskonform mit grünen Marketingbotschaften zu werben.
  • Das englischsprachige Provenance Framework bietet euch ein Open-Source-Regelwerk zur glaubwürdigen Kommunikation öko-sozialer Claims auf Grundlage britischer und EU-ESG-Vorschriften. Zusätzlich erhältliche Software verifiziert auf Wunsch eure Marketingbotschaften direkt in eurer E-Commerce-Website.